Inhaber R.Bönsch / F.Klose
Immer wieder werden wir gefragt, was kostet eine Holzterrasse, welches Holz soll man denn verwenden? Aus diesem Grunde wollen wir mal in einer Kurzfassung einige Holzvarianten vorstellen. Nachfolgend aufgelistete Hölzer werden oftmals verwendet:
- Bangkirai
- Garapa
- Lärche
- Douglasie
- Cumaru
- Tamarindo
- Ipe
Ein wesentlicher Kostenfaktor bei einer Holzterrasse ist das Fundament und der Unterbau. Hier zu sparen kann teuer werden und die Terrasse sollte nicht das Gehgefühl geben, dass man sich auf einem Boot befindet. Als Fundament kann sich eine bereits vorhandene Steinterrasse als tauglich erweisen, da geht es dann recht einfach und kostengünstig. Schwieriger wird es, wenn bsp. auf einer Wiese eine Neuanlage erfolgen soll. Hier kann man komplett die Grünfläche abtragen, auskoffern und Streifenfundamente setzen, oder als kostengünstigste und vor allem minimalinvasivste Methode, Punktfundamente setzen. Die noch vorhandene Rasenfläche wird mit einem Wurzelvlies abgedeckt und verrottet dann. Der Abstand der einzelnen Fundamentpunkte variiert dann je nach Dicke und Material des verwendeten Lagers und ist den Angaben der Hersteller zu entnehmen. Für ein 8,5 cm x 8,8 cm Lagerholz reicht dann ein Abstand von ca. 50 cm x 1,50 cm. Somit ist einfach, überschlagsmäßig zu berechnen, welche Kosten und welcher Aufwand durch das Fundament letztlich entstehen wird. Wie überall auf der Welt ist nichts in Stein gemeißelt, andere Lagerholzstärken und Materialien haben auch andere Abstände zur Folge, wobei sich dann auch die Anzahl an Fundamentpunkten variiert. Vorgenannte Angabe dient der groben Kalkulierung. Auf jeden Fall ist ein solides Fundament, egal wie es gestaltet wird, oberstes Gebot! Zur exakten Höheneinstellung empfiehlt es sich auf höhenverstellbare Schaubfüße zurückzugreifen, die zwischen Fundament und Lagerhölzern eingebaut werden und eine genaue Höheneinstellung ermöglichen. Nur so ist gewährleistet, dass auch wirklich jeder Lagerpunkt genau das gleiche Gewicht trägt und die Terrasse flächig auf allen Lagerpunkten gleichmäßig aufliegt.
Ein weiterer Aspekt ist die Montage der Terrassenbretter, soll die Verschraubung unsichtbar sein, oder darf sie sichtbar sein? Billigste Variante sind einfach 2 Edelstahlschrauben pro Fundamentpunkt von oben durch die Terrassenbretter und mit dem Lager verschrauben. Schaut aber nicht gerade schön aus eher nach einem Steg an einem Badesee. Schöner aber auch leider deutlich teurer ist die verdeckte Montage mit Edelstahl-Formteilen auf der Unterseite der Terrassenbretter. Generell gilt, alles was mit Bangkirai in Verbindung kommt, muß aus Edelstahl oder Aluminium und darf nicht aus Eisen oder anderen Metallen sein. Durch die enthaltene Gerbsäure im Holz würden sich sonst auf dem Holz schwarze Flecken zeigen. Der hohe Gerbsäureanteil im Holz wirkt auch konservierend und schützt das Holz vor Pilz- und Schädlingsbefall.
Zu guter Letzt, wenn unser Werk fertig ist, sollte man es noch 2 mal mit einem hochwertigen Terrassenöl einlassen, damit eine gute Imprägnierung gegeben ist. Eine jährliche Reinigung mit einem Hochdruckstrahler und anschließender Neuimprägnierung versteht sich von selbst, um die Lebensdauer und die schöne Optik zu erhalten. Ohne Konservierung wird das Holz vergrauen.
Die gesamten Baukosten für eine Holzterrasse sind nicht unerheblich, aber eine derart aufgebaute Terrasse mit verdeckter Verschraubung hat dann sicher eine Lebensdauer oberhalb von 20 Jahren. Ganz grob abgeschätzt, ist von einem Quadratmeterpreis von ca.250 Euro incl. Fundament auszugehen, wobei das Fundament der wesentlich Kostentreiber ist. Ist dies vorhanden, fallen die Kosten drastisch. Letztlich ist zu sagen, dass sich eine Kosten- Nutzen- Analyse oder ein Kostenvergleich mit bsp. einer Steinterrasse nicht stellt. Eine derart gebaute, optisch traumhafte Holzterrasse will man eben haben oder auch nicht. Auf jeden Fall ist sie ein absolutes Highlight in ihrem Garten, man wird sie darum beneiden.