B&K Gartenbau GbR

Inhaber R.Bönsch / F.Klose

Steinterrassen-Wiki

 

Der Aufbau einer Steinterrasse ist unkompliziert, allerdings gibt es auch hier einiges zu beachten, eine gute Planung und Auswahl sind maßgeblich für den Erfolg. Bei allen Bauwerken gilt es auch den erforderlichen Pflegeaufwand und die Dauerhaftigkeit zu beachten. Oftmals sind Kompromisse zwischen Kosten, Lebensdauer, Optik und Pflegeaufwand zu suchen, dessen sollte man sich bewusst sein. Allem voran sollte die Materialwahl für den Belag stehen und dann die Verlegetechnik. Harte Beläge wie Granit sind besser als weiche Beläge wie bsp. aus Kalkstein.

Nächster wichtiger Punkt ist ein solider Unterbau damit die Platten dauerhaft liegen und auch nicht durch Frost geschädigt werden. Billigste Methode ist auskoffern mit Frostschutzkies, verdichten mit einer Rüttelplatte und einer Splittauflage auf der dann die Platten verlegt werden. Die Verfugung erfolgt mit Fugensand. Nachteile: Oftmals werden die Platten locker, es entstehen Höhendifferenzen. Einmal mit einem Hochdruckstrahler gereinigt, fliegt der Sand aus den Fugen. Gras wächst in den Fugen. Alles in allen nichts Vernünftiges. Die bessere, aber leider auch teure Methode ist das Erstellen eines Unterbaues mit verdichtetem Frostschutzkies, darauf werden dann die Platten auf einem Einkornbeton verlegt. Dieser Beton besteht aus Splitt und Zement. Er hat die wasserdurchlässige Eigenschaft aufgrund der einheitlichen Körnung des Splittes, so dass Kapillare entstehen, durch das dann das Wasser abfließen kann. Einfacher gesagt, der Beton ist nicht dicht, also geradezu optimal für die Verlegung der Platten. Die Verfugung erfolgt mit einem Epoxyd-Sand-Gemisch, was ebenfalls wasserdurchlässig ist. Bewuchs mit Gras zwischen den Fugen ist unmöglich und auch der Hochdruckstrahler kann der Verfugung nichts anhaben. Eine geradezu optimale Lösung. Wasser versickert, durchwachsen kann nichts und der Hochdruckstrahler richtet keine Schäden an. Die Platten liegen dauerhaft und bombenfest. Diese Verlegemethode eignet sich gleichermaßen für Beton-/Kunststeinplatten, sowie für etliche Natursteinbeläge wie etwa Granit oder Basalt.

Travertin oder andere Kalksteinplatten dürfen nur auf Splitt verlegt werden. Aufgrund des hohen Pflegeaufwandes und der hohen Empfindlichkeit empfehlen wir diese Platten ausdrücklich nicht für den Außenbereich. Generell gilt, desto härter das Material ist, Quarz ist nun mal deutlich härter als Kalk, umso unempfindlicher ist der Belag. Verfärbungen, Angriffe durch Säuren haben bei allem was aus Kalk ist, leichtes Spiel. Auch die letzte Grillparty mit abgetropftem Fett wird die nächsten Jahre deutlich sichtbar in den Kalkplatten bleiben. Unserer Meinung nach ist für den Außenbereich Granit oder Basalt die erste Wahl. Sicher kann man auch andere Materialien verwenden, nur sollte man im Vorfeld wissen, auf was man sich einlässt. Da der Kalkstein ausgeprägte Kapillare hat, kann es auch immer mal vorkommen, dass diese Platten im Winter durch Frost gerne mal "explodieren" bzw. gesprengt werden. Die Hersteller dieser Platten verneinen dies zwar, aber die Erfahrung zeigt uns ein anderes Bild. In unseren Breitengraden sind alle Außenbeläge die aus Kalk bzw. kalkähnlichem Material sind nicht optimal. Orangen wachsen ja auch nicht hier, da die klimatischen Verhältnisse nicht passen, gleiches gilt eben auch für mediterrane Beläge in nördlicheren Breitengraden!