Oftmals werden Gneise auch als „Granit“ gehandelt, da sie sehr ähnliche technische Eigenschaften wie diese Gesteinsgruppe aufweisen.
Der Gneis besteht im Wesentlichen aus den gleichen Komponenten wie Granit. Das Aussehen ist auch ähnlich dem Granit, i.d.R.
schaut der Gneis etwas unregelmäßiger aus. Ursprung und Entstehung ist aus Granit in großen Tiefen und unter hohem Druck, deshalb entsteht dann auch die fasrige Optik.
Je nachdem von welcher Seite und mit welcher Kraft die Energieeinwirkungen vorhanden waren, haben sich unterschiedliche
Festigkeiten entwickelt, wodurch es Spaltrichtungen gibt, die es erlauben aus einem Block saubere Platten zu hauen.
Das Gefüge schwankt wie bei Granit zwischen fein- und grobkörnig, bei mitunter gut sichtbarer Paralleltextur. Im letzteren Fall spricht
man von eingeregelten Kristallen.
Das Gestein kann dann lagig-flaserig bis grob schieferig und oft auffällig gebändert erscheinen. Gneis ist wie Granit ein absolut
robuster Stein, die Eigenschaften sind dem des Graniten sehr ähnlich. Die Farben variieren zwischen grau, gelblich, bräunlich sowie rötlich, was von
eingeschlossenen Eisenpartikeln und anderen Mineralien her rührt.
Schiefer Schiefer entsteht aus Tonstein unter gerichtetem Druck und erhöhten Temperaturen. Schiefer ist rel. weich.
Bekannt ist der Schiefer noch aus alten Zeiten als Schultafel oder zum Eindecken von Häusern. Schieferschindeln wurden
früher häufig verwendet. Im Außenbereich, bsp. als Terrasse findet Schiefer nur selten Anwendung, zu weich, saugfähig
wie ein Schwamm, wenig stabil. Die Farbe schwankt zwischen fast weiß und schwarz, sehr gleichmäßig, kein Funkeln, eine
recht leblose eigentlich tote Oberfläche. Aufgrund der schlechten Eigenschaften gibt es kein wirkliches Argument dieses Material als
Terrassenbelag zu verwenden.
Quarzit Quarzite sind fein- bis mittelkörnige Gesteine, die mit Quarzgehalten ab 98 Prozent definiert sind.
Sie zeichnen sich durch relativ große Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen aus. Aber gleich vorweg, Quarzit ist nicht
gleich Quarzit! Dieses Material besteht wie vor geschrieben aus feinen Quarzkörnchen die durch Druck versintert sind.
Und eben je nach Druck gibt es sehr unterschiedliche Festigkeiten von weich wie Sandstein bis fast zu einer Festigkeit
von Granit. Darum sollte man bevor man dieses Material verbauen will sich erst ein Muster besorgen und die Eigenschaften
prüfen. Es gibt Quarzite die so weich sind, die lassen sich mit einem Messer problemlos spalten. Quarzite sind chemisch
sehr stabil aufgrund des hohen Quarzgehaltes, aber auch teilweise leider sehr saugfähig aufgrund des unterschiedlichen Härte.
Die Farben
variieren zwischen ockerfarben, gelblich bis rötlich aufgrund von Eiseneinschlüssen. Brasilien bringt optisch traumhaft schöne
Quarzite auf den Markt, aber leider sind sie auch recht weich. Je nach Porosität können bestimmte Quarzitsorten durchaus
durch mikrobiologische Besiedlung, Frostwechsel und Tausalz gesprengt werden. Bei Rosa Quarzit treten sehr häufig chemisch
bedingte Verfärbungen durch die Verlegemittel auf. In Summe ist Quarzit sehr unterschiedlich zu bewerten und auch nicht
ganz unproblematisch. Also erst prüfen ob für den angedachten Verwendungszweck auch eine Eignung vorhanden ist. Quarzite
gehören auch zu den eher hochpreisigen Natursteinen.
Kalzit Kalzit, Kalkspat oder Doppelspat, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral mit einer nur sehr geringen
Härte. Mit einer Kupfermünze kann man problemlos seinen Namen in die Platten ritzen. Eigentlich ist er farblos als Einkristall,
aber häufiges Vorkommen ist in polykristalliner Ausbildung. Besondere Eigenschaft von Doppelspatkristallen ist die Aufspaltung
eines einfallenden Lichtstrahles in 2 gleich starke Lichtstrahlen. In unserem Falle haben wir es aber mit ganz kleinen Mikrokristallen
zu tun, darum ist eine Kalzitplatte auch nicht durchsichtig, sondern erscheint weißlich.
Durch Fremdbeimengungen von Mineralien kann der Kalzit eine gelbe, rosa, rote, blaue, grüne,
braune oder schwarze Farbe annehmen. Verglichen mit anderen Mineralen ist Kalzit kaum resistent gegenüber der Verwitterung.
Er ist viel weicher als Quarz oder Feldspat und bereits in saurem Wasser löslich. In kalten, verdünnten Säuren löst sich
Kalzit unter heftiger Gasentwicklung auf. In die Gruppe der Kalzite fallen Gesteine wie Travertin, Marmor, Kalkstein und
Onyxmarmor. Für den Außenbereich zwar optisch schön, aber sehr empfindlich gegen alles mögliche wie Säuren, Laugen, Fette
Wasser und Frost.
Kalk Kalk, nichts anderes als Kalzit. Jurakalk beispielweise ist auch ein weiches Material was für
Natursteineinfriedungen und sonstige Mauern verwendet wird. Im Außenbereich wird Travertin verbaut, mit all seinen
bekannten Schwierigkeiten wie Vermoosung, Frostschäden usw..
Zusammenfassung Neben allen optischen Eigenschaften sollte immer die Art der Nutzung sowie die Dauerhaftigkeit
und Beständigkeit
im Auge behalten werden. Empfehlenswert aus den unterschiedlichsten Gründen sind Granit und Gneis. Da macht man eigentlich
nichts verkehrt, wenn man diese Materialien im Außenbereich verwendet.