B&K Gartenbau GbR

Inhaber R.Bönsch / F.Klose

Natursteine/Auswahl/Eigenschaften

 

Wenn man Natursteine im Außenbereich verlegen will, sollte man im Vorfeld wissen, welche Eigenschaften zu erwarten sind bzw. welche Vor-und Nachteile die einzelnen Materialien haben. Ohne zu stark in die Tiefe zu gehen, sollen die typischen Eigenschaften kurz dargestellt werden die dann als Entscheidungshilfe dienen kann. Folgende Materialtypen werden nachfolgend behandelt:

- Granit

- Gneis

- Schiefer

- Quarzit

- Kalzit

- Kalk

Granit Jeder kennt diesen Stein in seiner grauen Form, als Straßenbelag und als Bordstein. Granite gehören zu den häufigsten Gesteinen innerhalb der kontinentalen Erdkruste. Sie finden sich auf allen Kontinenten. Die Textur von Granit kann mittel- bis grobkörnig sein. Ein typisches Erkennungsmerkmal sind die schwarzen und weißen Farbpigmente sowie das Funkeln bei Sonneneinstrahlung. Das Farbspektrum variiert bei Graniten von hellem Grau bis bläulich, rot und gelblich. Granite bestehen im Wesentlichen aus Quarz, Feldspat und Glimmer, enthaltene zusätzliche Mineralien beeinflussen dann die Farbe. Hart wie Granit heißt es, und das ist auch schon eine wesentliche Eigenschaft, dieser Stein ist geradezu unverwüstlich. Extreme Härte, Oberflächenfestigkeit und Dichtigkeit zeichnen Granite aus. Granite sind sehr beständig gegen Säuren und Laugen, also ein idealer Baustoff für den Außenbereich. Vom Grill abgelaufenes Fett lässt sich leicht von dem Stein entfernen, da es eindringen kann. Typische Farben sind das klassische grau. Varianten mit einem rötlicher Farbton gibt es auch, wenn auch seltener. Dieses Gesteinsmaterial wird in Schweden gewonnen. Von den gelblichen Varianten ist abzuraten, da es mit diesem Material extrem schwer ist, gleichmäßige Flächen zu bekommen, die Farbschwankungen sind gewaltig. Hier gibt es viele Farbschwankungen selbst innerhalb einer Palette. Außerdem sind diese Steine sehr oft thermisch behandelt, d.h. geflammt. Somit ist die Farbe auch nur auf der Oberfläche, sie kann sich im Laufe der Zeit durch Abrieb und Umwelteinflüsse verändern. Geflammtes Material ist nicht nur teurer sondern auch nicht so beständig. Insgesamt ist Granit eines der stabilsten, unempfindlichsten Steinmaterialien die es gibt. Aufgrund der Häufigkeit ist auch der Preis insgesamt relativ günstig. Mit diesem Material macht man im Außenbereich eigentlich nichts verkehrt

Gneis

Banner Oftmals werden Gneise auch als „Granit“ gehandelt, da sie sehr ähnliche technische Eigenschaften wie diese Gesteinsgruppe aufweisen. Der Gneis besteht im Wesentlichen aus den gleichen Komponenten wie Granit. Das Aussehen ist auch ähnlich dem Granit, i.d.R. schaut der Gneis etwas unregelmäßiger aus. Ursprung und Entstehung ist aus Granit in großen Tiefen und unter hohem Druck, deshalb entsteht dann auch die fasrige Optik. Je nachdem von welcher Seite und mit welcher Kraft die Energieeinwirkungen vorhanden waren, haben sich unterschiedliche Festigkeiten entwickelt, wodurch es Spaltrichtungen gibt, die es erlauben aus einem Block saubere Platten zu hauen. Das Gefüge schwankt wie bei Granit zwischen fein- und grobkörnig, bei mitunter gut sichtbarer Paralleltextur. Im letzteren Fall spricht man von eingeregelten Kristallen. Das Gestein kann dann lagig-flaserig bis grob schieferig und oft auffällig gebändert erscheinen. Gneis ist wie Granit ein absolut robuster Stein, die Eigenschaften sind dem des Graniten sehr ähnlich. Die Farben variieren zwischen grau, gelblich, bräunlich sowie rötlich, was von eingeschlossenen Eisenpartikeln und anderen Mineralien her rührt.

Schiefer Schiefer entsteht aus Tonstein unter gerichtetem Druck und erhöhten Temperaturen. Schiefer ist rel. weich. Bekannt ist der Schiefer noch aus alten Zeiten als Schultafel oder zum Eindecken von Häusern. Schieferschindeln wurden früher häufig verwendet. Im Außenbereich, bsp. als Terrasse findet Schiefer nur selten Anwendung, zu weich, saugfähig wie ein Schwamm, wenig stabil. Die Farbe schwankt zwischen fast weiß und schwarz, sehr gleichmäßig, kein Funkeln, eine recht leblose eigentlich tote Oberfläche. Aufgrund der schlechten Eigenschaften gibt es kein wirkliches Argument dieses Material als Terrassenbelag zu verwenden.

Quarzit BannerQuarzite sind fein- bis mittelkörnige Gesteine, die mit Quarzgehalten ab 98 Prozent definiert sind. Sie zeichnen sich durch relativ große Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen aus. Aber gleich vorweg, Quarzit ist nicht gleich Quarzit! Dieses Material besteht wie vor geschrieben aus feinen Quarzkörnchen die durch Druck versintert sind. Und eben je nach Druck gibt es sehr unterschiedliche Festigkeiten von weich wie Sandstein bis fast zu einer Festigkeit von Granit. Darum sollte man bevor man dieses Material verbauen will sich erst ein Muster besorgen und die Eigenschaften prüfen. Es gibt Quarzite die so weich sind, die lassen sich mit einem Messer problemlos spalten. Quarzite sind chemisch sehr stabil aufgrund des hohen Quarzgehaltes, aber auch teilweise leider sehr saugfähig aufgrund des unterschiedlichen Härte. Die Farben variieren zwischen ockerfarben, gelblich bis rötlich aufgrund von Eiseneinschlüssen. Brasilien bringt optisch traumhaft schöne Quarzite auf den Markt, aber leider sind sie auch recht weich. Je nach Porosität können bestimmte Quarzitsorten durchaus durch mikrobiologische Besiedlung, Frostwechsel und Tausalz gesprengt werden. Bei Rosa Quarzit treten sehr häufig chemisch bedingte Verfärbungen durch die Verlegemittel auf. In Summe ist Quarzit sehr unterschiedlich zu bewerten und auch nicht ganz unproblematisch. Also erst prüfen ob für den angedachten Verwendungszweck auch eine Eignung vorhanden ist. Quarzite gehören auch zu den eher hochpreisigen Natursteinen.

Kalzit BannerKalzit, Kalkspat oder Doppelspat, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral mit einer nur sehr geringen Härte. Mit einer Kupfermünze kann man problemlos seinen Namen in die Platten ritzen. Eigentlich ist er farblos als Einkristall, aber häufiges Vorkommen ist in polykristalliner Ausbildung. Besondere Eigenschaft von Doppelspatkristallen ist die Aufspaltung eines einfallenden Lichtstrahles in 2 gleich starke Lichtstrahlen. In unserem Falle haben wir es aber mit ganz kleinen Mikrokristallen zu tun, darum ist eine Kalzitplatte auch nicht durchsichtig, sondern erscheint weißlich. Durch Fremdbeimengungen von Mineralien kann der Kalzit eine gelbe, rosa, rote, blaue, grüne, braune oder schwarze Farbe annehmen. Verglichen mit anderen Mineralen ist Kalzit kaum resistent gegenüber der Verwitterung. Er ist viel weicher als Quarz oder Feldspat und bereits in saurem Wasser löslich. In kalten, verdünnten Säuren löst sich Kalzit unter heftiger Gasentwicklung auf. In die Gruppe der Kalzite fallen Gesteine wie Travertin, Marmor, Kalkstein und Onyxmarmor. Für den Außenbereich zwar optisch schön, aber sehr empfindlich gegen alles mögliche wie Säuren, Laugen, Fette Wasser und Frost.

Kalk BannerKalk, nichts anderes als Kalzit. Jurakalk beispielweise ist auch ein weiches Material was für Natursteineinfriedungen und sonstige Mauern verwendet wird. Im Außenbereich wird Travertin verbaut, mit all seinen bekannten Schwierigkeiten wie Vermoosung, Frostschäden usw..

 

 

 

 

 

Zusammenfassung Neben allen optischen Eigenschaften sollte immer die Art der Nutzung sowie die Dauerhaftigkeit und Beständigkeit im Auge behalten werden. Empfehlenswert aus den unterschiedlichsten Gründen sind Granit und Gneis. Da macht man eigentlich nichts verkehrt, wenn man diese Materialien im Außenbereich verwendet.